Davos, den 17. Januar /QNA/ SE der Vize-Ministerpräsident und Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani sprach am Dienstag im Rahmen des 53. Weltwirtschaftsforums in Davos, in der Schweiz, über die geopolitischen Ereignisse in der Welt.
Im Laufe des Gespräches betonte Seine Exzellenz, dass die sauberste, sicherste und zuverlässigste Energiequelle Gas sei und auch in den kommenden Jahrzehnten ein sehr wichtiger Bestandteil des Energiemixes bleiben werde.
Unglücklicherweise hätten sich viele politische Entscheidungsträger äußerst ehrgeizige Ziele gesetzt, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass diese Ziele mehr Zeit und eine beträchtliche Menge an Investitionen erfordern würden, woraufhin sie die Investitionen in den letzten zehn Jahren gestoppt hätten.
SE, der Vize-Ministerpräsident und Außenminister, fügte hinzu, dass die Länder der Welt aufgrund dieser Politik unter Energiemangel litten, der sich leider durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft habe.
Da der Staat Katar nicht den Ansatz verfolgte, die Investitionen in Gas zu reduzieren, konnte er eine solche zusätzliche Erweiterung erreichen, die es ihm ermöglicht, bis 2027 mehr Gas zu pumpen, insbesondere nach Europa, so Seine Exzellenz.
Der Vize-Ministerpräsident und Außenminister SE bezeichnete in diesem Zusammenhang die Forderung an viele Entwicklungsländer, ihre besonderen Ressourcen nicht zu erschließen und im Energiebereich unabhängig zu sein, als ungerecht, da sie noch einen gewissen Unterstützungsbedarf hätten, und wies darauf hin, dass viele Länder der Welt die reichen Länder als ungerecht betrachten und von ihnen verlangen, die Erschließung ihrer Ölressourcen einzustellen.
In Bezug auf die afghanische Frage sagte SE Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani, dass die kürzlich von der afghanischen Übergangsregierung eingeleiteten Verfahren enttäuschend seien und führte aus, dass die Kommunikation mit allen Parteien in Afghanistan wichtig sei, da in Afghanistan ein Bürgerkrieg die Alternative zum Dialog wäre.
Daher könne man nicht davon ausgehen, dass das zwischen den USA und den Taliban geschlossene Abkommen an einem Tag oder gar in einem Jahr zum Frieden führe. Seine Exzellenz ist der Ansicht, dass der afghanische Dialog nicht vernünftig geführt wurde und dass die aktuellen Verfahren die Situation für das afghanische Volk verschlimmern würden, so dass die internationale Staatengemeinschaft nicht in der Lage sei, sich um Afghanistan zu kümmern.
Mit Blick auf den Konflikt in der Ukraine verwies er auf die UN-Charta, die von allen Ländern angenommen wurde, und betonte, dass niemand wolle, dass ein Land Gewalt gegen ein anderes Land anwende oder androhe, vielmehr würden wir uns darum bemühen, dass alle Länder im Einklang mit der UN-Charta zusammenstehen.
Seine Exzellenz fügte hinzu, dass die Völker im Nahen Osten seit Jahrzehnten unter allen Verstößen gegen die UN-Charta leiden, einschließlich der palästinensischen Frage und der israelischen Besatzung sowie der syrischen Frage. Wir wünschen uns, dass sich die Welt gegen diese Verstöße einsetzt, weil sie leider immer noch nicht angegangen werden, was uns sehr beunruhigt, vor allem, was jetzt in Palästina geschieht, wo die Provokationen Israels gegenüber den Palästinensern fortgesetzt werden. Wir in Katar fordern von unseren Verbündeten eine klare Haltung gegenüber diesen Provokationen der israelischen Regierung. Das gilt auch für das Leiden des syrischen Volkes und anderer. Wir sind fest entschlossen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, und wir erwarten, dass sich alle an die UN-Charta halten. Die Leiden des ukrainischen Volkes sollen so schnell wie möglich beendet werden, ebenso wie die Leiden aller anderen Völker der Welt.